Initiative Demenz und Kultur

ein Bundesländer übergreifendes Kultur-Projekt

 

In Deutschland leben mehr als 1,4 Millionen Menschen mit Demenz. Sie sind auf ein soziales Umfeld angewiesen, das sie unterstützt und ihnen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Das haben sich die Initiatoren von 29 lokalen Projekten in ganz Deutschland vorgenommen, die jetzt in die Neuauflage des von der Aktion Demenz e.V. durchgeführten Förderprogramms „Menschen mit Demenz in der Kommune" der Robert Bosch Stiftung aufgenommen wurden. Sie alle greifen das Thema Demenz in einem gesamtgesellschaftlichen Rahmen auf und entwickeln vor Ort Formen des gemeinsamen Miteinanders.

Unter den 29 lokalen Projekten befinden sich drei unterschiedliche Akteure, welche mit der gemeinsamen Initiative „Demenz und Kultur“ Bundesländer übergreifend ein Kultur-Projekt für einen besseren Umgang mit Demenz, entwickeln:

  • Das Kulturzentrum Alte Polizei, Stadthagen / Mehrgenerationenhaus Schaumburg (Niedersachsen)
  • Der Verein Leben mit Demenz, Alzheimer Gesellschaft Kreis Minden-Lübbecke, Minden
  • Der Generationen-Treff mit dem Senioren-Experten-Team, Enger (Ostwestfalen-Lippe)

stärken damit die zivilgesellschaftlichen Aktivitäten zur Beteiligung und Begleitung Demenzbetroffener.

Die Initiative „Demenz und Kultur“ umfasst  die Planung, Realisierung und Evaluation  von zwei Praxis-Bausteinen, die in der Folge weiterentwickelt werden - als Bestandteile  eines offenen, lernenden Systems: Forum Demenz und Kultur und Impuls Demenz und Musik.

Die Projektpartner stärken das gemeinsame Handeln auf kommunaler und regionaler Ebene (Vernetzung durch ein Internet-Portal zu/für Akteurinnen und Kultur-Institutionen mit Qualifikation, Erfahrung, Schwerpunkt im künstlerischen Bereich) - zur Inklusion von Menschen mit Demenz in Aktivitäten des öffentlichen Lebens. 

 

Klaus Strempel, MGH Schaumburg, Stadthagen: "Mittels eines modernen, für alle zugänglichen Mediums macht das Forum solche Beiträge und Angebote für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar, ansprechbar und wirksamer".

 

Hartmut Schillig, Leben mit Demenz, Minden: "Musik bietet offene Begegnungsmöglichkeiten und Lebensfreude für Menschen mit und ohne Demenz sowie ein positives Echo in der kommunalen und regionalen Öffentlichkeit".

 

Günter Niermann, GTE, das Projekt bietet die Chance, gemeinsam mit Menschen mit und ohne Demenz die kulturellen Angebote zur Aktivierung als offene Angebote zu erproben und weiter auszubauen. 

 

Die Kooperationspartner verfügen gemeinsam über ein detailliertes Angebots-Programm, viele Kontakte zu AkteurInnen der Demenz-Begleitung und mit Institutionen in NRW, anderen Bundesländern und Europa.

 

Ein menschenfreundliches Gemeinwesen wird ein Gemeinwesen sein, in dem es sich für alle Menschen auch mit und ohne Behinderung gut leben lässt. Wie soll es weitergehen in unserer Stadt? Denn Demenz fragt uns dringlich nach einer Neubesinnung auf unsere sozialen Beziehungen. Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten, selbst und anderen gegenüber offen mit den Veränderungen die eine Demenz mit sich bringt, umzugehen.  Die Kommune hat die Möglichkeit, diese gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor Ort zu beeinflussen. Ein großer Schwerpunkt liegt in Zukunft in der Entwicklung von neuen Rollen bürgerschaftlichen Engagements und offenen Begegnungsformen von  Menschen mit und ohne Demenz sowie mit und ohne Behinderung. Es birgt die Chancen gemeinsamen kulturellen Handelns von Menschen mit und ohne Demenz: Mit Kultur gewinnen alle!